Den angesehen Philosophen und Kulturstaatsminister a.D., Prof. Dr. Julian Nida-Rümelin, konnte ich für eine Diskussion über sein Buch neuestes "Über Grenzen denken" gewinnen.
Er behandelt darin verschiedene Fragen der Migration unter ethischen Gesichtspunkten. Seine Hauptthese besagt, dass offene Grenzen das Elend nicht wesentlich mildern würden, sondern die Herkunftsländer weiter schwächen. Stattdessen brauche es eine sozialere, gerechtere, fairere und humanere Weltwirtschaftsordnung. Das blinde Vertrauen auf globalisierte Märkte führe dazu, dass die Ärmsten der Welt weiter abgekoppelt werden. Dieser Analyse kann ich nur zustimmen. Die konkreten Konsequenzen für eine neue europäische Handelspolitik, die ich mit meinen SPD-Kollegen aus dem Europaausschuss des Deutschen Bundestages im Europaparlament voranbringen will, habe ich den rund 80 Gästen im Rahmen der Veranstaltung erläutert.