Kolumne von Claudia Tausend im Münchner Wochenanzeiger: Schirmfrau Tausend im wiedereröffneten Familienzentrum Trudering

17. Februar 2015

Das Familienzentrum Trudering am Dompfaffweg 10 liegt mitten im Wohngebiet – nah dran bei den Menschen. Im 15. Stadtbezirk treffen alteingesessene Münchnerinnen und Münchner auf neu zugezogene Familien. Das Familienzentrum spiegelt seit seiner Gründung 1978 in der Vielzahl seiner Angebote die Vielfalt des Stadtbezirkes ­wider.

Diese Generation muss im Beruf Höchstleistungen erbringen, die Kinder erziehen, womöglich noch die Eltern pflegen. Sie macht sich Sorgen um die Ausbildung der Kinder und um explodierende Mieten. Wir müssen daher die Generation der 30- bis 50-Jährigen ins Zentrum unserer Politik rücken. Diese Generation erwartet zu Recht, dass wir Antworten auf ihre Erwartungen und Bedürfnisse finden. Wir wollen daher vor allem den Menschen zuhören, um herauszufinden, wie wir ihr Leben erleichtern können.

Für Familien ist nicht nur Geld wichtig, sondern auch Zeit. Drei Viertel der Menschen wollen Beruf und Familie vereinbaren und partnerschaftlich gestalten. Es klappt aber nur bei etwas mehr als zehn Prozent. Jede zweite Mutter, die nicht arbeitet, wäre gerne berufstätig. Wir wollen daher neue Antworten für die Vereinbarkeit finden, die Beschäftigten wie Unternehmen mehr Flexibilität ermöglichen und ihnen zugleich die notwendige Planbarkeit sichern. Mit dem ElterngeldPlus unterstützen wir die Teilzeitarbeit jüngerer Eltern finanziell besser. Mit der Familienpflegezeit haben wir bereits einen weiteren Schritt getan. Berufstätige Männer und Frauen bekommen mehr zeitliche Flexibilität und finanzielle Unterstützung, wenn sie sich der Pflege von Angehörigen widmen. Zusätzlich wird die SPD-Fraktion aber auch in der zweiten Hälfte der Legislaturperiode neue Impulse setzen. Das Thema Familienarbeitszeit steht weiter auf der Agenda.

Die Generation der arbeitenden Mitte ist das Rückgrat unserer Gesellschaft und der wirtschaftlichen Entwicklung. Ohne diese Leistungsträger wäre Deutschland nicht so stark. Dennoch ist mir wichtig zu betonen: Natürlich darf man die Generationen nicht gegeneinander ausspielen, jede hat ihre eigenen Herausforderungen.

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