Uns ist der Meister genauso wichtig wie der Master. Um noch mehr Menschen für anspruchsvolle Fortbildungen wie Meister, Fachwirt oder Techniker zu gewinnen, beraten wir im Bundestag einen Gesetzentwurf, mit dem wir als SPD mögliche Hemmschwellen abbauen wollen.
Allem voran gestalten wir die Förderung attraktiver. So erhöhen wir den Basisbetrag zum 1. August 2016 von 697 Euro auf 760 Euro und verbessern weitere Leistungskomponenten des Meister-BAföG. Die Vermögensfreibeträge werden auch deutlich steigen. Der maximale Förderbetrag für das Meisterstück soll von 1534 Euro auf 2000 Euro erhöht werden, der maximale Maßnahmenbeitrag für Lehrgangs- und Prüfungskosten soll auf 15.000 Euro steigen.
Wir wollen für mehr Durchlässigkeit zwischen den Bildungssystemen sorgen. Bisher konnten nur Handwerkerinnen und Handwerker sowie andere Fachkräfte gefördert werden. Jetzt sollen auch Bachelor-Absolventinnen und Absolventen einen Zugang zur Förderung bekommen, wenn sie zusätzlich einen Meisterkurs oder eine vergleichbare Fortbildung machen wollen. Außerdem verbessern wir die Familienförderungskomponenten und wir werden die Antragstellung entbürokratisieren. Insbesondere wollen wir den Blick auf kleine Gewerke sowie die Qualitätssicherung der Weiterbildungsmaßnahmen zum Meister, Fachwirt oder Techniker richten. Als wichtigen Baustein bei der Integration, wollen wir die Mindestaufenthaltsdauer für Ausländer von vier Jahren auf 15 Monate verkürzen.
Seit der Einführung des Meister-BAföG vor 20 Jahren stellt die Arbeitswelt immer komplexere Anforderungen an die künftigen Fachkräfte. Deshalb wollen wir mit den Verbesserungen bei den Meister-, Techniker- und Fachwirtschülerinnen und -schülern der Zukunft eine an die Lebenswirklichkeit angepasste Förderung bieten. Wir bleiben nur wettbewerbsfähig und innovativ, wenn wir unsere Wirtschaft weiter modernisieren. Dazu zählt die berufliche Bildung und Weiterbildung zu verbessern, damit auch künftig genug Fachkräfte zur Verfügung stehen. Das ist unser Beitrag zu einer modernen Arbeitsmarktpolitik und unterstützt die Gleichwertigkeit der beruflichen und akademischen Bildung.