Kolumne von Claudia Tausend im Münchner Wochenanzeiger: Finanzierung bestehender Mehrgenerationenhäuser gesichert

23. September 2016

Liebe Münchnerinnen und Münchner! Mehrgenerationenhäuser sind Begegnungsorte, in denen das Miteinander der Generationen aktiv gelebt wird. Sie bieten Raum für gemeinschaftliche Aktivitäten und können vielerorts ein neues nachbarschaftliches Miteinander fördern.

Der generationenübergreifende Ansatz gibt den Mehrgenerationenhäusern ihren Namen und ist Alleinstellungsmerkmal jedes einzelnen Hauses: Jüngere helfen Älteren – Ältere helfen Jüngeren. 450 Häuser gibt es bundesweit – drei davon in München.

Ich freue mich, dass mir die Parlamentarische Staatssekretärin Elke Ferner Anfang September 2016 mitgeteilt hat, dass die bewährten Münchner Mehrgenerationenhäuser – »Unter den Arkaden« Am Hart, das Familien und Kindertageszentrum Neuaubing, der Dschungelpalast im Feierwerk – auch ab 2017 weiter durch das »Bundesprogramm Mehrgenerationenhaus« gefördert werden können.

Die Häuser haben das sogenannte Interessenbekundungsverfahren erfolgreich durchlaufen und werden vom Ministerium jetzt zur Antragstellung aufgefordert. Die weitere Förderung unterstreicht, wie wertvoll die Arbeit ist, die dort zur Bewältigung des demographischen Wandels geleistet wird. Jedes Haus für sich ist ein einzigartiges »Mosaik«, weil es geprägt ist von der Persönlichkeit der örtlichen Akteure, aber auch von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern vor Ort. Das Zusammenspiel der Generationen bewahrt Alltagskompetenzen sowie Erfahrungswissen, fördert die Integration und stärkt den Zusammenhalt zwischen den Menschen. Integration von Menschen mit Migrations- und Fluchtgeschichte ist einer der Schwerpunkte der Arbeit der Mehrgenerationenhäuser im künftigen Bundesprogramm. Fast alle Mehrgenerationenhäuser engagieren sich mittlerweile in der Flüchtlingsarbeit, insbesondere mit Sprach- und Begegnungsangeboten. Denn für einen guten Zusammenhalt in der Gesellschaft zu sorgen, ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe.

Mehrgenerationenhäuser bilden wichtige Anlaufstellen und Begegnungsorte und Mehrgenerationenhäuser stehen allen Menschen vor Ort – unabhängig von Alter oder Herkunft – offen. Nachdem sich das Leben immer weniger an offenen Plätzen abspielt, braucht man einen alternativen Ort, um sich zu begegnen. Die vorgesehenen Finanzmittel sind dort somit mehr als sinnvoll angelegt! Ich werde mich auch in Zukunft gemeinsam mit der SPD-Bundestagsfraktion weiterhin intensiv dafür einsetzen, dass die Mittel für das »Bundesprogramm Mehrgenerationenhäuser« verstetigt und ausgebaut werden, um bestehende Häuser langfristig zu erhalten und neue Häuser einrichten zu können.

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