Liebe Genossinnen und Genossen,
von interessierter Seite wird wieder einmal die Abschaffung der abschlagsfreien Rente nach 45 Versicherungsjahren gefordert und fälschlicherweise von der „Rente mit 63“ gesprochen. Die „Rente mit 63“ gibt es aber so schon lange nicht mehr. Für den Rentenjahrgang 1960 liegt die Grenze bei 64 Jahren und 4 Monaten. Für spätere Jahrgänge wird sie in den kommenden Jahren auf 65 steigen.
Die abschlagsfreie Rente nach einem langen Arbeitsleben ist keine soziale Wohltat, sondern die Menschen haben sie sich schlicht und einfach verdient, gerade diejenigen, die früh angefangen haben zu arbeiten.
Wer mit dem Fachkräftemangel argumentiert, vergisst, dass alle Rentnerinnen und Rentner neben ihrer Altersrente so viel verdienen können, wie sie wollen – es gibt keine Hinzuverdienstgrenze mehr. Am Renteneintritt kann es nicht liegen, wenn die Menschen nicht mehr arbeiten gehen. Vielmehr sind es die Arbeitsbedingungen, die Bezahlung und die eigene Gesundheit, die sie dazu bewegen, auf einen Teil ihres Einkommens zu verzichten.
Mit der SPD-Fraktion wird es deshalb keine Abschaffung der Regelung der abschlagsfreien Rente nach 45 Versicherungsjahren geben. Das ist für uns eine Frage der Gerechtigkeit.
Eure Claudia Tausend